Knigge: Zehn Regeln für die Weihnachtsfeier

Alle Jahre wieder ist sie fester Bestandteil der Unternehmenskultur: Die betriebliche Weihnachtsfeier. Sie gilt als Motivation für die Mitarbeiter und soll zur Teambildung beitragen. Martina Berg, IHK-zertifizierte Knigge- und Business-Trainerin, zeigt auf, welches die 10 wichtigsten Regeln sind, um in jeder Situation einen guten Eindruck in Sachen Stil und Umgangsformen zu hinterlassen.

 Regel 1: Das Erscheinen zur Weihnachtsfeier ist Pflicht

 „Meine Zeit ist mir zu wertvoll, um sie mit Arbeitskollegen zu verbringen“, so signalisiert das Fernbleiben bei der Weihnachtsfeier Desinteresse am Unternehmen, so Berg, Vorstandsmitglied der Deutschen Knigge Gesellschaft. Wer ohne wichtigen Grund die Einladung des Chefs zur Weihnachtsfeier ausschlägt, verscherzt es sich schnell in der Chefetage.

Regel 2: Pünktlichkeit ist oberstes Gebot

Eine Verspätung ist nicht akzeptabel. Verkehrsprobleme sollten eingeplant werden und eine rechtzeitige Ankunft am Veranstaltungsort gewährleistet sein. Besonders Führungskräfte haben Vorbildfunktionen und sollten die Mitarbeiter zu Beginn der Weihnachtsfeier willkommen heißen.

Regel 3: Kleiderordnung

Welche Kleidung getragen werden soll, hängt vom Rahmen der Feierlichkeit ab. Wird die Weihnachtsfeier mit einem Bummel über den Weihnachtsmarkt verbunden, muss wetterfeste und warme Kleidung gewählt werden. Handelt es sich um eine Feier in einem Restaurant, ist stilvolle Kleidung, wie Kostüm, Etuikleid, der Hosenanzug oder die Kombination, die geeignete Garderobe. Beachten Sie immer den Dresscodes des Unternehmens.

Regel 4: Tisch-Etikette

Bei einem Büfett mit mehreren Gängen lauern zahlreiche Fettnäpfchen. Für jeden Gang immer einen neuen Teller und neues Besteck verwenden. Niemals mit dem verschmutzen Teller zum zweiten oder dritten Mal ans Büfett gehen, um Nachschub zu holen. Wer alles wahllos auf seinen Teller stapelt, gilt als gierig. Vergessen sie nicht, die Serviette zu benutzen. Diese gehört auf den Schoß gelegt und nicht in das Oberhemd gesteckt. Zwischen den Gängen wird der Mund abgetupft und nicht abgewischt.

Regel 5: Trinken mit Bedacht

Eigentlich ist es selbstverständlich, dass übermäßiger Alkoholkonsum nicht zur stilvollen Weihnachtsfeier gehört. Achten Sie auf Ihr Image und Ihren guten Ruf, empfiehlt die Image-Expertin. Wer zu tief ins Glas schaut, wird schnell als Schluckspecht bezeichnet.

Regel 6: Siezen und Duzen

In der Feierlaune verleitet die gute Stimmung schnell zur Verbrüderung. Bedenken Sie, dass ein förmliches Sie langfristig sicherer im Umgang mit dem Kollegen sein kann, als das plötzliche Du. Ein einmal ausgesprochenes Du kann nicht mehr zurück genommen werden.

Regel 7: Korrekter Abstand

Annäherungsversuche sind keine Seltenheit bei einer lockeren Weihnachtsfeier. Gerade wenn getanzt wird, ist die Hemmschwelle schnell überschritten. Halten Sie den Abstand, den sie auch im Büroalltag wahren, so bleiben Grenzüberschreitungen ein Tabu.

Regel 8: Der Chef, mein Freund

Die Verbrüderung mit dem Chef ist der größte Fauxpas, den sich ein Mitarbeiter leisten kann, so die Image-Expertin Martina Berg. Wer seinen Vorgesetzten auf mehr Gehalt anspricht oder das Du anbietet, sammelt sicherlich keine Pluspunkte. Zwar ist der Umgangston während der Feierlichkeit oft lockerer als im Büroalltag, aber der Respekt und die Achtung sollten gewahrt bleiben.

Regel 9: Gespräche über Dritte

Kommentare, Bemerkungen oder negative Einstellungen gegenüber anderen Kollegen sollte jeder für sich behalten. Auch wenn zahlreiche Kollegen über Dritte ihre Witze reisen, beteiligen Sie sich nicht daran. Auf einer Feier hören viele mit und es macht schnell die Runde, wer was über wen gesagt hat.

Regel 10: Bedanken

Die goldene Regel des Bedankens ist eine der wichtigsten Regeln, um in bester Erinnerung zu bleiben. Bedanken Sie sich persönlich bei der Verabschiedung für die Einladung bei Ihrem Vorgesetzten. Sollte es an diesem Abend nicht möglich sein, dann sollte die Gelegenheit genutzt werden, sich am nächsten Tag für das gelungene Fest zu bedanken.

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